Über den Flugplatz

Die Geschichte des Flugplatzes und seines Betreibervereins begann bereits 1949 mit der Gründung einer Interessengemeinschaft Segelflug in Hamm. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg und die daraus resultierende Besatzung war Motor- und Segelflug in Deutschland zunächst nur den Alliierten erlaubt. Diese Einschränkungen wurden im Jahre 1950 teilweise aufgehoben und es wurde der Deutsche Aero-Club (DAEC) von Wolf Hirth gegründet. Die Interessengemeinschaft in Hamm trat daraufhin diesem Verband als Mitglied bei. Im Jahr 1951 wurde die Interessengemeinschaft aufgelöst und stattdessen wurde der Luftsportclub Hamm gegründet. Als erstes Fluggerät übernahm der Verein ein Segelflugzeug  vom Typ DFS Kranich (Doppelsitzer), das den Namen »Bad Hamm« erhielt. Im Jahr 1953 wurde der große Exerzierplatz als Flugfeld für Windenstarts zugelassen, was aber nur für kurze Zeit möglich und der Umzug nach Werl unausweichlich war.

Der erste Hammer Flugtag im Jahre 1954 fand allerdings noch auf dem Exerzierplatz statt. Aus diesem Flugtag entwickelte sich mit der Zeit eine feste Größe im Veranstaltungsplan des Flugplatzes. Das Jahr 1955 brachte neue Möglichkeiten für die Sportflieger; u.a. wurde der Motorflug für Westdeutschland wieder zugelassen und vom 21. September 1956 an trägt der Flugplatz die offizielle Bezeichnung Flugplatz Hamm-Lippewiesen. Im Jahr 1959 konnte ein neuer Doppelsitzer vom Typ Schleicher K 7 angeschafft und  1960 kam eine neu angeschaffte Piper PA 22 »Colt 108« für die Schulung im Motorflug hinzu. Gleichzeitig wurde der Bau eines neuen Hangars notwendig; in der entstehenden Rundhalle haben seitdem 14 Flugzeuge Platz.

Hier eine kleine Auslese von Flugzeug-Fotos, die man in der Zeit von 1999 bis 2011 auf verschiedenen Flugtagen bewundern konnte.

Im Jahr 1962 wuchs die Flugzeugflotte durch die Anschaffung eines Segelflugzeuges vom Typ Schleicher K 8 weiter, der Platz wurde weiter technisch aufgerüstet und ab 1963 erhielt der Sportclub, als erster Verein in NRW nach dem Krieg, die Lizenz für die Ausbildung von Flugzeugführern. Im Jahr 1964 folgte der Neubau eines Towers und der Halle 4; und mit der Neuanschaffung des motorgetriebenen Zweisitzers Job 15  waren jetzt 19 Motorflugzeuge in Hamm stationiert. 

Im Jahr 1977 wurde die Start- und Landebahn um 200 m nach Osten verlängert und 1981 entstand die Werkstatthalle (Halle 3). Im Jahr 1982 wurde der Vorplatz der Hallen befestigt und der darauf folgende Tag der offenen Tür zog etwa 20.000 Luftfahrtbegeisterte auf die Lippe-Wiesen. Zeitgleich zur ersten Landesgartenschau in NRW, die in Hamm stattfand, wurde 1984 der Flugplatz weiter ausgebaut. Es entstanden eine neue Tankstelle und ein befestigter Landeplatz für Rettungshubschrauber, die diese Gelände bis heute nutzen, wenn schlechtes Wetter einen Direktanflug der Kliniken und Krankenhäuser der Stadt nicht ermöglicht oder gar die Kanzlerin A. Merkel zu Besuch kam. Eine neue 320 PS-Motorwinde für den Starten der Segelflieger wurde angeschafft,. Als besonderer Programmpunkt zur Landesgartenschau fand außerdem ein Fly-In statt.

Im Jahr 1985 entstand zwischen Werkstatthalle und Rundhalle die neue Halle 2. Das dreißigjährige Bestehen des Flugplatzes wurde 1986 gefeiert. Zu diesem Anlass entsandte die Bundeswehr eine Transall, die in Hamm landete und neben anderem Fluggerät dem Publikum präsentiert wurde. Die neue Ballonsportgruppe nahm ihren ersten Ballon in Betrieb. Im Jahr 1987 wurde Hamm Landeplatz des Deutschlandfluges.

und das waren einige Höhepunkte im Jahr 2011:

Klemm 35
Cessna Modell 150
Cessna Modell 195
Ryan PT 22 Recruit

Der Flugtag 1988 wurde von einem Senkrechtstarter vom Typ Hawker Siddeley Harrier und einer Supermarine Spitfire besucht. Gleichzeitig fand die Lippe-Rallye mit 19 Heißluftballons statt und ein weiteres Segelflugzeug (ein Motorsegler) vom Typ Scheibe SF 25 kam hinzu. Zusätzlich wurde für die Segelflugzeuge eine eigene Werkstatt als Anbau an die Segelflughalle erstellt. Die Lippe-Rallye wurde 1990 mit 29 Heißluftballons fortgesetzt. Das Flugplatzfest fand in diesem Jahr erstmals mit Beteiligung von Flugzeugen aus der DDR statt. Die Veranstaltung wurde von 35.000 Besuchern besucht. Eine weitere Halle (Halle 7) östlich der Segelflughalle wurde gebaut und Pfingsten 1991 startete die Montgolfiade in Hamm mit 60 Heißluftballons.

Der Luftfahrttechnische Betrieb Hamm erhielt 1993 die Zulassung durch das Luftfahrt-Bundesamt in Braunschweig und die Fliegerklause wurde renoviert und konnte im selben Jahr neu eröffnet werden. Das Drachenfest wurde mit der Lippe-Rallye für Heißluftballone kombiniert; es kamen mehr als 10.000 Zuschauer.

Am 22. April 1995 wurde ein neuer Kontrollturm eingeweiht. Im Jahr 1996 wurde das Flugplatzfest am 21. September abgehalten. an diesem Tag konnte das vierzigjährige Bestehen des Flugplatzes gefeiert werden. Am 27. April 1997 wurde die neue Landebahn eingeweiht.

Das jährliche Flugplatzfest des Luftsportclubs Hamm e. V. erfreut sich großer Beliebtheit und wird dementsprechend regelmäßig von bis zu 30.000 Menschen besucht. Die Air-Show hat inzwischen Tradition und findet seit 1954 statt. Die damals noch Flugtag genannte Veranstaltung fand also schon vor Eröffnung des Flugplatzes auf dem großen Exerzierplatz im Hammer Osten statt.

Zur Orientierung: Der Flugplatz Hamm liegt im Dreieck zwischen den Flughäfen Münster-Osnabrück, Dortmund und Paderborn-Lippstadt.

Hoher Besuch landete am 04. September 2009 auf dem Flugplatz in Hamm.

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